Proteste gegen Massentierhaltung

Am 15. April 2021 fand eine Protestkundgebung gegen Massentierhaltung vor dem Schweriner Schloß statt, an der sich auch die GRÜNEN MV und Kühlungsborner BürgerInnen beteiligten. Der Deutsche Tierschutz Bund und der BUND hatten zu der Demo vor dem Landtag aufgerufen. Die Kundgebung war von der Personenanzahl wegen der Corona-Auflagen stark begrenzt.

Auslöser der Demo war der verheerende Brand der Schweinezuchtanlage Alt Tellin, bei dem knapp 60.000 Tiere qualvoll verendet sind. Die größte Katastrophe dieser Art in MV. Weder die Art der Tierhaltung, noch die mangelnden Brandschutzbestimmungen sind zu tolerieren. Weitere Katastrophen sind vorprogrammiert. Deshalb fordern wir ein sofortiges Ende dieser Riesenanlagen mit unsäglichen Haltungsbedingungen.

Umweltminister Till Backhaus von der SPD sprach zu den Demonstranten zwar von Fehlentwicklungen, aber auch vom Wiederaufbau der Anlage, was auf heftigen Protest stieß.
Robert Gabel, Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei übte heftige Kritik daran, an der Massentierhaltung festzuhalten. Er forderte, bestehenden Großbetrieben die staatlichen Genehmigungen zu entziehen.
Dr. Weiß von den Linken sprach in einem überzeugenden Redebeitrag vom Fukushima Mecklenburg-Vorpommerns und fand klare Worte für die lobbygelenkte Landwirtschafts-Politik, von der nur Wenige profitieren. Auf der Strecke bleiben Millionen Tiere, denen tagtäglich unendliches Leid zugefügt wird und die Kleinbauern mit ihren Betrieben. Jährlich fließen weiterhin Milliarden Euro als Förderungen in die Landwirtschaft; leider fast nur an Großbetriebe.
Auch rund um Kühlungsborn herum gibt es Groß-Viehzuchtanlagen, in denen die Haltungsbedingungen alles andere als artgerecht sind. Die Massentierhaltung ist mit eines der größten Probleme bei der Bewältigung des Klimawandels. Die Auswirkungen sind weltweit zu spüren. Regenwaldabholzungen für Saatflächen, um Tierfutter herzustellen; immer mehr Großtierhaltung, die Kleinbauern die Lebensgrundlagen entziehen.

Deutschland gehört mittlerweile zu den ganz großen Exporteuren von Schweine- und Rinderfleisch. Die Gülle bleibt auf unseren Feldern und sorgt für Probleme beim Grundwasser – das Fleisch geht zu Dumpingpreisen nach Asien und Afrika. Mit der Billigfleischproduktion aus Deutschland können die Kleinbauern vor Ort preislich nicht konkurrieren und verlieren zwangsläufig ihre Existenzen. Die Schwarz/Rote Regierung fördert mir ihrer lobbygesteuerten Politik maßgeblich das Tierleid, den Klimawandel und sorgt für Armut auf anderen Kontinenten. Und treibt Tausende von Kleinbauern in Deutschland in einen Schuldenstrudel.

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