Kein Fortschritt beim Schwimmhallen-Projekt

Am 30. September 2019 trafen sich zum 6. Mal Mitglieder des Fördervereines Meerwasserschwimmhalle mit Bürgermeister Kozian und Stadtvertretern. Frau Hagen-Heyde eröffnete die Sitzung mit einer engagierten Rede und schlug den Anwesenden vor, den Ansprechpartner der Bädergesellschaft Lünen Herrn Dr. Gerd Koch zu einem Besuch in Kühlungsborn einzuladen. Dr. Koch könne dem Gremium das energieeffiziente und zukunftsweisende Passivhaus-Hallenbad vorstellen, das in Lünen (Nordrheinwestfalen) 2011 errichtet wurde. Das Hallenbad in Lünen wurde für seine innovative Umwelttechnologie sowie die Vereinbarkeit von Ökologie, Ökonomie und sozialem Engagement mehrfach ausgezeichnet. Kurzum ein rundum gelungenes und in der Nutzung günstiges Schwimmbad, das auf den Bedarf von Kühlungsborn übertragbar sein könnte. Der informative Internetauftritt der Lünener Bädergesellschaft wurde den Anwesenden bereits in der Sitzung im Juni 2019 als Planungsvorschlag für Kühlungsborn ans Herz gelegt. Diese Bauweise wäre auch förderfähig. Die Lünener Schwimmhalle hat beispielsweise € 125.000 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt erhalten.

In der Fragerunde betonte Bürgermeister Kozian erneut den Wunsch der Stadt Kühlungsborn, ein Hallenbad zu bauen. Auch sei ein Standort im B-Plan 25 gefunden worden. In seiner nachfolgenden Rede führte er jedoch erneut viele Probleme an, die in der vorherigen Sitzung bereits alle angesprochen wurden.
So erhärtete sich der Eindruck, dass die Kühlungsborner Stadtverwaltung Probleme hat, den Wunsch der Kühlungsborner Einwohner und Gäste nach einem Hallenbad in die Tat umzusetzen.
Bereits im Juni wurde vereinbart, eine vorhandene Bedarfsprognose auf den neuesten Stand zu bringen. Auch waren sich die anwesenden Stadtvertreter damals einig, dass eine Suche nach Sponsoren sinnlos sei. Ein Hallenbad gehöre in städtische Hand, da neben touristischem Sport und Wellness auch Schulschwimmen, DLRG-Training und bezahlbares Familienschwimmen stattfinden soll.
Nun stockt der Arbeitselan der anwesenden Stadtvertreter und Fördervereinsmitglieder an einer vor Monaten beantragten aber bis heute nicht erstellten, ergänzenden Bedarfsprognose. Eine termingebundene Anmahnung des zuständigen Gutachters schloss Bürgermeister Kozian aus. Alle weiteren Fragen machte er an der Bedarfsprognose fest und verschob deren Klärung auf unbestimmte Zeit.
Verständnisvolle Zustimmung erfuhr Herr Kozian bei der Schilderung der Überlastung der Baubehörde. Sofort signalisierte Bürgervorsteher Ziesig die Zustimmung der Stadtvertretung, die Baubehörde mit notwendigem Personal aufzustocken.
Nachdem klar war, dass es auch diesmal in der Hallenbadplanung keinen Schritt voran geht, eilten die anwesenden Stadtvertreter davon und ließen die Gastgeberinnen des Fördervereins Meerwasserschwimmbad enttäuscht und beklommen zurück.

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